Funklöcher im Erzgebirge

Funklöcher im Erzgebirgskreis Laut einer Analyse der Bundesnetzagentur gibt es allein im Erzgebirge 2093 sogenannte Funklöcher. Das sind laut Definition der Bundesnetzagentur Rasterzellen ohne Mobilfunk, also Gebiete wo es überhaupt nicht möglich ist, mobil zu telefonieren. Aber entspricht das auch der Wahrnehmung in der Bevölkerung? Nein, denn es gibt noch viel mehr Bereiche im Mobilfunknetz wo z.B. nur einer oder zwei der großen Mobilfunkanbieter erreichbar ist. Für das Erzgebirge kann durchaus gesagt werden, dass es verschiedene Gebiete gibt, welche unterversorgt sind.

Die Hauptursache dieser Unterversorgung liegt sicherlich darin, dass es in einem Mittelgebirge wie dem Erzgebirge sehr schwierig ist, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Auf dem flachen Land ist das bedeutend einfacher. Da die Versorgung mit Mobilfunk in Deutschland ausschließlich bei privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen liegt, steht für diese natürlich immer die Rendite an erster Stelle. Es macht nämlich keinen Sinn, wenn Mobilfunkanbieter A große Investitionen tätigt und die notwendige Infrastruktur schafft und sich danach Mobilfunkanbieter B und C auf diese Infrastruktur mit aufschalten dürfen, aber gleichzeitig viel günstigere Tarife anbieten können als Anbieter A.

Hier braucht es ein Handeln des Staates, der sicherstellt, dass überall im Land eine flächendeckende Mobilfunkinfrastruktur vorhanden ist und nicht nur an Stellen, wie z.B. den Großstädten, wo es für die Telekommunikationskonzerne lukrativ ist. Die baltischen und die skandinavischen Staaten zeigen uns deutlich, dass es auch in dünn besiedelten Gebieten einen flächendeckenden Mobilfunk geben kann.