Endlich wieder ein Problem angegangen
Wenn man an Bergwacht denkt, dann hat man vielleicht die Alpen oder die Karpaten vor den Augen und nicht die rund 40 Kameradinnen und Kameraden der DRK Bergwacht Oberwiesenthal.
Mit Diskussion im Technischen Ausschuss und Beschlussfassung im Kreis- und Finanzausschuss sind die anteiligen 500.000 € Investmittel des Landkreises freigeben. Insgesamt beläuft sich das Bauvorhaben auf ein Volumen von 1.250.000 €. Neben dem Landkreis beteiligen sich mit weiteren 500.00€ die Krankenkassen am Vorhaben. Die restlichen 250.000 € muss der DRK-Kreisverband Annaberg-Buchholz e.V. aufbringen.
Aus der Beschlussvorlage ist zu entnehmen, dass Bergwachttätigkeit
2017 von 207 Einsätzen mit 7.046,5 Einsatzstunden
2018 von 418 Einsätzen mit 8.217,5 Einsatzstunden
2019 von 335 Einsätzen mit 6.619,0 Einsatzstunden geleistet wurden.
Dazu kommen noch verschiedene weitere Aufgaben auf Anforderung.
Aus dem Begründungstext zur Beschlussvorlage wird deutlich, wie kompliziert die finanzielle Untersetzung der Kosten einer Bergwacht ist. Letztlich entsteht bei aller Freude, dass hier eine Finanzierung aufgestellt wurde, die Frage: Wie umständlich muss es denn sein? Wenn ein Unfall auf der Piste geschieht, dann muss sofort gehandelt werden, der bürokratische Rucksack ist dabei schon ein Schwerlastsack.
In Sachsen wird das Ehrenamt sehr hoch gewürdigt, hier im Bergrettungsdienst
kann man nur den Hut ziehen, unter welchen Bedingungen die Aufgaben in den vergangenen Jahren abgesichert wurden.
Letztlich ist ein gutfunktionierender Bergrettungsdienst auch ein wichtiges Merkmal für die Bewertung der touristischen Attraktivität.
Im Erzgebirgskreis gibt es vier Bergwachten. Von hieraus unser Dank an alle Kameradinnen und Kameraden, die ihre Freizeit und ihr Können einsetzten, damit im Erzgebirge gut und sicher Wintersport getrieben werden kann.
Nicht versäumen wollen wir unsere Stimme zu erheben, um die Bürokratie bei der finanziellen Absicherung der Bergwachten in Sachsen zu vereinfachen.